Entwicklung der UN-Mitgliedschaft (chronologisch)

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In der folgenden Tabelle werden die Mitglieder der Vereinten Nationen chronologisch nach ihrem Beitritt zur UN von 1945 bis heute aufgeführt.

In runden Klammern sind die heutigen UN-amtlichen Ländernamen, in eckigen Klammern sind Erläuterungen bzw. die geläufigen deutschen Bezeichnungen aufgeführt. Besonderheiten in der Veränderung der Anzahl der Mitglieder sind in Rot hervorgehoben.


Tabelle
der UN-Mitgliedstaaten in chronologischer Reihenfolge ihres Beitritts

Jahr

Zahl

Mitgliedstaat

1945 51 Gründungsmitglieder
Ägypten, Argentinien, Äthiopien, Australien, Belarussische Sozialistische Sowjetrepublik (seit 1991: Belarus [Weißrussland]), Belgien, Bolivien (seit 2009: Bolivien (Plurinationaler Staat)), Brasilien, Chile, China, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Frankreich, Griechenland, Guatemala, Haiti, Honduras, Indien, Irak, Iran (seit 1981: Iran (Islamische Republik)), Jugoslawien (Sozialistische Republik ~ aufgelöst), Kanada, Kolumbien, Kuba, Libanon, Liberia, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinische Republik (seit 1947: Philippinen), Polen, Saudi-Arabien, Südafrikanische Union (seit 1961: Südafrika), Syrien, Tschechoslowakei (aufgelöst), Türkei, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik (seit 1991: Ukraine), Vereinigte Staaten [USA], Vereinigtes Königreich [Großbritannien], Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken [Sowjetunion] - Nachfolgestaat seit 1991: Russland [Russische Föderation], Uruguay, Venezuela
1946

55

Afghanistan, Island, Schweden, Siam (seit 1949: Thailand)
1947

57

Jemenitische Arabische Republik [Nord-Jemen], Pakistan
1948

58

Birmanische Union (seit 2011: Myanmar)
1949

59

Israel
1950

60

Indonesien
1955

76

Albanien, Bulgarien, Ceylon (seit 1991: Sri Lanka), Finnland, Irland, Italien, Jordanien, Kambodscha, Laos, Libyen, Nepal, Österreich, Portugal, Rumänien, Spanien, Ungarn
1956

80

Japan, Marokko, Sudan, Tunesien
1957

82

Ghana, Malaiischer Bund (seit 1963: Malaysia)
1958

83

Guinea
1960

99

Dahome (seit 1974: Benin), Elfenbeinküste (seit 1985: Cote d'Ivoire), Gabun, Kamerun, Kongo (Brazzaville) - (seit 1971: Kongo), Kongo (Leopoldville) - (seit 1997: Demokratische Republik Kongo), Mali, Niger, Nigeria, Obervolta (seit 1984: Burkina Faso), Republik Madagaskar (seit 1975: Madagaskar), Senegal, Somalia, Togo, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Zypern
1961

104

Mauretanien, Mongolei, Sierra Leone, Tanganjika (siehe 1964)
1962

110

Algerien, Burundi, Jamaika, Ruanda, Trinidad und Tobago, Uganda
1963

113

Kenia, Kuwait, Sansibar
1964
115
Erhöhung der Mitgliederzahl nur um zwei. Grund:
Neu sind Malawi, Malta und  Sambia - jedoch entfällt die Mitgliedschaft Sansibars wegen seiner Vereinigung mit Tanganjika (seit 1964: Vereinigte Republik Tansania)
1965
118
Gambia, Malediven, Singapur
1966
122
Barbados, Botsuana, Guyana, Lesotho
1967
123
Demokratische Volksrepublik Jemen [Süd-Jemen]
1968
126
Äquatorialguinea, Mauritius, Swasiland
1970
127
Fidschi
1971
132
Bahrain, Bhutan, Oman, Katar, Vereinigte Arabische Emirate [VAE]
1973
135
Bahamas, Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik [DDR]
1974
138
Bangladesch, Grenada, Guinea-Bissau
1975
144
Kap Verde, Komoren, Mosambik, Papua-Neuguinea, Sao Tome und Principe, Suriname
1976
147
Angola, Samoa, Seychellen
1977
149
Dschibuti, Vietnam
1978
151
Dominica, Salomonen
1979
152
St. Lucia
1980
154
St. Vincent und die Grenadinen, Simbabwe
1981
157
Antigua und Barbuda, Belize, Vanuatu
1983
158
St. Christoph und Nevis (seit 1986: St. Kitts und Nevis)
1984
159
Brunei Darussalam
1990
159
Mitgliederzahl bleibt unverändert bei 159. Grund:
Neu sind Liechtenstein und  Namibia - jedoch entfällt die Mitgliedschaft der DDR durch ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland und von Süd-Jemen aufgrund der Vereinigung mit Nord-Jemen zu Jemen
1991
166
Demokratische Volksrepublik Korea [Nordkorea], Estland, Föderierte Staaten von Mikronesien, Lettland, Litauen, Marshall-Inseln, Republik Korea [Südkorea]
1992
179
Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Kroatien, Republik Moldau [Moldawien], San Marino, Slowenien, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan
1993
184
Erhöhung der Mitgliederzahl nur um fünf. Grund:
Neu sind Andorra, EJR Mazedonien (seit 14. Februar 2019 neuer Name: Nordmazedonien), Eritrea, Monaco, Slowakische Republik [Slowakei] und die Tschechische Republik [Tschechien] - jedoch entfällt die Mitgliedschaft der Tschechoslowakei wegen ihrer Auflösung
1994
185
Palau
1999
188
Kiribati, Nauru, Tonga
2000
189
Erhöhung der Mitgliederzahl nur um eins. Grund:
Neu sind Tuvalu und die Bundesrepublik Jugoslawien (seit 2006: Serbien) - jedoch entfällt damit der seit 1992 verwaiste Sitz der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien
2002
191
Schweiz, Demokratische Republik Timor-Leste [Osttimor]
2006
192
Montenegro
2011
193
Südsudan

Hinweis: Als jüngstes Mitglied wurde am 14. Juli 2011 Südsudan aufgenommen.


Anmerkungen

Jugoslawien

(1) Die Sozialistische Bundesrepublik Jugoslawien war bis zu ihrer Auflösung eines der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen, das die Charta am 26. Juni 1945 unterzeichnet und am 19. Oktober 1945 ratifiziert hatte. Nach der Auflösung der Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien kam es zur Neugründung der Staaten Bosnien & Herzegowina, Kroatien, Slowenien und der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien.

(2) Die Republik Bosnien und Herzegowina wurde am 22. Mai 1992 als neues Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen (Resolution A/RES/46/237 der Generalversammlung vom 22. Mai 1992).

(3) Die Republik Kroatien wurde am 22. Mai 1992 als neues Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen (Resolution A/RES/46/238 der Generalversammlung vom 22. Mai 1992).

(4) Die Republik Slowenien wurde am 22. Mai 1992 als neues Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen. (Resolution A/RES/46/236 der Generalversammlung vom 22. Mai 1992).

(5.a.) Am 8. April 1993 beschloss die Generalversammlung die Aufnahme eines Staates mit der provisorischen Bezeichnung "Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien" (Resolution A/RES/47/227 der Generalversammlung vom 8. April 1993). Diese provisorische Bezeichnung wurde in den Vereinten Nationen bis zur Beilegung der über den Namen des neuen Staates entstandenen Meinungsverschiedenheiten verwendet.
(5.b.) Mit Wirkung 14. Februar 2019 ist der neue Name des UN-Mitgliedstaates Nordmazedonien (auch Nord-Mazedonien, englisch: North Macedonia). Von 1993 bis 2019 musste der Staat aufgrund des Namensstreits mit Griechenland als "Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM), englisch: The former Yugoslav Republic of Macedonia (FYROM)" firmieren.

(6) Jugoslawien wurde als Bundesrepublik Jugoslawien (2002-2006: "Serbien und Montenegro") am 1. November 2000 als Mitglied der Vereinten Nationen bestätigt (Resolution A/RES/55/12 der Generalversammlung vom 1. November 2000).

(7) 2006 löste sich dieser Verbund in die beiden Staaten Serbien und Montenegro auf, nachdem Montenegro am 21. Mai 2006 ein Referendum abhielt und sich am 3. Juni für unabhängig von Serbien erklärte.

(8) Am 28. Juni 2006 wurde Montenegro als neues (192.) Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen (Resolution A/RES/60/264 der Generalversammlung).

Deutschland
Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland wurden am 18. September 1973 Mitglieder der Vereinten Nationen. Durch den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 haben sich die beiden deutschen Staaten vereinigt und bilden einen souveränen Staat.

Jemen
Die Jemenitische Arabische Republik war seit 30. September 1947 und die Demokratische Volksrepublik Jemen war seit 14. Dezember 1967 Mitglied der Vereinten Nationen. Die Vereinigung beider Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung 'Jemen' erfolgte am 22. Mai 1990.

 

18 Mai 2021 Kategorien UNO