Russland zwischen Macht und Mythos

Russland - geopolitische Problemzonen an den Rändern des Landes

Russland und seine geopolitischen Problemzonen

Die Grafik zeigt eine Auswahl von Problemzonen an der Peripherie Russlands (Auflistung von Nord nach Süd und von West nach Ost):

  1. die arktische Frage: wem gehört die Arktis und ihre Bodenschätze?
  2. Nord-Stream 1 und 2 - die Ostsee Gaspipelines von Russland nach Deutschland
  3. die Exklave Königsberg
  4. der Pipeline-Transit über die Grenzen Weißrusslands und der Ukraine
  5. die "neurussische" Heimsuchung (Krim-Annektion und die Ost-Ukraine)
  6. die Transnistrien-Problematik (Moldawien)
  7. die Kosovo Problematik in Verbund mit der jugo(süd)-slawischen Frage
  8. das Kaukasusproblem (Nord- und Südkaukasien mit u.a. Abchasien und Süd-Ossetien)
  9. das neue "Große Spiel" um Zentralasien
  10. das Konfliktpotenzial an den Grenzen zu China
  11. der nukleare Problemnachbar Nord-Korea
  12. die ungelöste Südkurilen-Frage zwischen Russland und Japan

Russland - die verhinderte Seemacht

Russland - die verhinderte Seemacht

Der Zugang Russlands zu den Weltmeeren ist durch meist natürliche Engpässe stark eingeschränkt (rote Markierungen). Besonders deutlich wird dies im Ostseeraum, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Zudem liegt ein wichtiger Hafen Russlands in einer Exklave (Königsberg), ein zweiter auf einem annektiertem Territorium (Sewastopol auf der Halbinsel Krim).

Barrieren für den Zugang zum Atlantischen Ozean sind insbesondere Skagerrak und Kattegat, Bosporus und Dardanellen, sowie die Meerenge von Gibraltar. Für einen Zugang zum Indischen Ozean muss der Suez-Kanal passiert werden. Der Zugang der fernöstlichen Hafenstadt Wladiwostok zum Pazifik führt durch das Japanische Meer.

Im Norden Russlands werden Seebewegungen durch das Nördliche Eismeer eingeschränkt. Zudem beengen die Barentsee im Westen und die Beringstraße im Osten die maritime Bewegungsfreiheit.

Fazit: Russland ist fast zwangsläufig eine (man könnte auch sagen: "die") typische Landmacht. Daran konnte auch die Schiffsbaulehre Peter des Großen in Holland nichts Entscheidendes ändern...