Der Nährboden des islamistischen Terrorismus

Terror - der Nährboden des islamistischen Terrorismus

Faktoren und Rahmenbedingungen

Die Grafik zeigt Rahmenbedingungen, die den islamistischen Terrorismus offensichtlich besonders fördern. Zu beachten ist, dass es für den Terrorismus kein monokausales Erklärungsmuster gibt, und daher in der Regel nicht eine einzige Rahmenbedingung allein zum Terrorismus führt, sondern meist eine Gemengelage unterschiedlicher Faktoren ausschlaggebend ist.

Wäre z.B. Armut das allein auslösende Moment, müsste Afrika von Hunderten Millionen potentiellen Terroristen bevölkert sein. Zu beachten ist ferner, dass die angesprochenen Faktoren nicht nur den eigentlichen Terrorismus fördern, sondern auch Nährboden für jeglichen Radikalismus und Extremismus sein können.

Die unserer Meinung wichtigsten Faktoren für die Entstehung des Islamismus sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Prioritätensetzung):

•  Der Minderwertigkeitskomplex
•  Die Selbstüberschätzung
•  Das Wohlstandsdefizit
•  Das Bildungsdefizit
•  Die archaische Gesellschaft
•  Der religiöse Chauvinismus
•  Die Faszination von Autorität und Gehorsam
•  Die Suche nach Sündenböcken


Kommentar

Hinter der o.a. Auflistung verbirgt sich eine Vielzahl von Aspekten, die in der Grafik detaillierter dargestellt werden. Viele der Rahmenbedingungen bedingen einander, einige scheinen sich zu widersprechen. Beispiele:

1. Aus realen oder empfundenen Defiziten im Vergleich zu anderen Staaten und Gesellschaften entsteht als Reaktion eine Verklärung vergangener Zeiten und vermeintlicher Größe (wobei der Anteil der Verantwortung, den die Protagonisten selbst am Zerfall früherer Hochkulturen haben, gerne verschwiegen wird).

2. Andere Faktoren wie Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, individuelle Existenzängste und kollektive Verunsicherung sind zwar als weltweite Probleme vorhanden, entwickeln sich aber in Verbindung mit fehlender bzw. mangelnder Bildung, Indoktrination (statt Aufklärung) und Abschottung (statt Dialog) zu einem brisanten Gemisch islamistischen Gedankengutes.

3. Archaische Gesellschaftsformen, in denen Clans, Sippen und Großfamilien statt Individualität und Selbstbestimmung dominieren, waren zwar in der Vergangenheit durchaus Voraussetzungen für das Überleben der Gesellschaften, sind aber in einer globalisierten Welt ein Hemmschuh für die Entwicklung zu zeitgemäßen Gesellschaftsformen und wettbewerbsfähigen Staats- und Wirtschaftsformen.

4. Besonders signifikant sind Rahmenbedingungen, in denen Religion als Politikersatz instrumentalisiert wird oder - noch schlimmer - durch Hassprediger Intoleranz als Lernziel und Selbstmordattentate als wohlgefällige "Auftragserfüllung" gepriesen werden.

Eines aber ist allen Eigenbegründungen der Terroristen gemein: Selbstreflexion ist ihre Sache nicht und Selbstkritik ist Mangelware, denn Schuld sind immer die Anderen (der "Westen", Israel, die USA, die "Ungläubigen" etc.)...