Bruttoinlandsprodukt Deutschland – Jahresergebnisse

SPOTLIGHT: Im Jahr 2023 war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken.


Bruttoinlandsprodukt (BIP) im aktuellen Jahresvergleich

Aktueller Jahresvergleich 2023

Die Grafik zeigt die jährliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis einschließlich 2023 gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Januar 2024. Das preisbereinigte BIP war im Jahr 2023 nach Berechnungen von Destatis um 0,3 % niedriger als im Jahr Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1 %.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken. Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7 % höher.

Weiterführende externe Links


Zum Vergleich
BIP im Jahr 2019 zum Jahresvergleich mit aktuellem Jahres-BIP
BIP im Jahr 2019

Zum Vergleich
BIP 2019 vor Ausbruch der Pandemie
(Text vom 15. Januar 2020)
Die Grafik zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der letzten 15 Jahre. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6% höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland.

Das Wachstum hat 2019 aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5% und 2018 um 1,5%. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen. Kalenderbereinigt errechnet sich für 2019 ebenfalls eine BIP-Wachstumsrate von 0,6 %, da es im abgelaufenen Jahr genauso viele Arbeitstage gab wie 2018.

Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom privaten und staatlichen Konsum. Auch die Bruttoanlageinvestitionen sind kräftig gestiegen: In Bauten wurde preisbereinigt 3,8 % mehr investiert als ein Jahr zuvor. Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Während die Wirtschaftsleistung in den Dienstleistungsbereichen gestiegen ist, ist diese in der Industrie deutlich zurückgegangen
(Ende Text)


Erläuterungen

Jedes Jahr im Juli / August werden die bisher veröffentlichten Ergebnisse der letzten vier Jahre sowie des ersten Quartals des laufenden Jahres überarbeitet und, soweit erforderlich, revidiert. Korrekturen der saison- und kalenderbereinigten Ergebnisse sind in der gesamten Zeitreihe ab 1991 möglich.

Diese laufenden Revisionen werden routinemäßig durchgeführt, um neu verfügbare statistische Informationen in die Berechnungen einzubeziehen. Die Berechnung des BIP und anderer makroökonomischer Größen wird damit sukzessive auf eine statistisch immer besser fundierte Datenbasis gestellt. Die für eine "finale" Berechnung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) notwendigen Basisstatistiken liegen vollständig spätestens nach vier(!) Jahren vor, so dass erst dann die Ergebnisse endgültig sind und nicht mehr regelmäßig revidiert werden müssen.