Bruttoinlandsprodukt Deutschland – Jahresergebnisse

SPOTLIGHT: Im Jahr 2022 war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,8  Prozent höher als im Jahr 2021. Die deutsche Wirtschaft konnte sich trotz des Kriegs in der Ukraine und der Energiekrise im dritten Jahr der Corona-Pandemie weiter erholen.


Bruttoinlandsprodukt (BIP) im aktuellen Jahresvergleich

Aktueller Jahresvergleich 2022

Die Grafik zeigt die jährliche Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2022 gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Juli 2023. Das preisbereinigte BIP war im Jahr 2022 nach Berechnungen von Destatis um 1,8 % höher als im Jahr 2021 (kalenderbereinigt 1,9 %).

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 vor allem  geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, zu denen extreme  Energiepreiserhöhungen zählten. Hinzu kamen dadurch verschärfte Material-  und Lieferengpässe, massiv steigende Preise für weitere Güter wie beispielsweise Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im  Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor  schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022  insgesamt gut behaupten.

Weiterführende externe Links


Zum Vergleich
BIP im Jahr 2019 zum Jahresvergleich mit aktuellem Jahres-BIP
BIP im Jahr 2019

Zum Vergleich
BIP 2019 vor Ausbruch der Pandemie
(Text vom 15. Januar 2020)
Die Grafik zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der letzten 15 Jahre. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6% höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland.

Das Wachstum hat 2019 aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5% und 2018 um 1,5%. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen. Kalenderbereinigt errechnet sich für 2019 ebenfalls eine BIP-Wachstumsrate von 0,6 %, da es im abgelaufenen Jahr genauso viele Arbeitstage gab wie 2018.

Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom privaten und staatlichen Konsum. Auch die Bruttoanlageinvestitionen sind kräftig gestiegen: In Bauten wurde preisbereinigt 3,8 % mehr investiert als ein Jahr zuvor. Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Während die Wirtschaftsleistung in den Dienstleistungsbereichen gestiegen ist, ist diese in der Industrie deutlich zurückgegangen
(Ende Text)


Erläuterungen

Jedes Jahr im Juli / August werden die bisher veröffentlichten Ergebnisse der letzten vier Jahre sowie des ersten Quartals des laufenden Jahres überarbeitet und, soweit erforderlich, revidiert. Korrekturen der saison- und kalenderbereinigten Ergebnisse sind in der gesamten Zeitreihe ab 1991 möglich.

Diese laufenden Revisionen werden routinemäßig durchgeführt, um neu verfügbare statistische Informationen in die Berechnungen einzubeziehen. Die Berechnung des BIP und anderer makroökonomischer Größen wird damit sukzessive auf eine statistisch immer besser fundierte Datenbasis gestellt. Die für eine "finale" Berechnung der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) notwendigen Basisstatistiken liegen vollständig spätestens nach vier(!) Jahren vor, so dass erst dann die Ergebnisse endgültig sind und nicht mehr regelmäßig revidiert werden müssen.