Welternährungstag – Welthungertag

Welternährungstag 16. Oktober (Welthungertag)

World Food Day
Die Vereinten Nationen haben den 16. Oktober jeden Jahres zum Welternährungstag - auch als Welthungertag bekannt - erklärt. Im Jahr 2020 ist die Zahl der Menschen, die weltweit von Hunger betroffen sind, im Schatten der COVID-19-Pandemie gestiegen. Die FAO schätzt, dass 2020 weltweit bis zu 811 Millionen Menschen Hunger litten - dies waren über 100 Millionen mehr als 2019.


Welthungertag 2021 - World Food Day 2021 - Logo

Welternährungstag 2021

Das Thema des World Food Day 2021 lautet: "Our actions are our future. Better production, better nutrition, better environment, better life". Auf Deutsch: "Unser Handeln ist unsere Zukunft. Bessere Produktion, bessere Ernährung, bessere Umwelt, besseres Leben". Das Motto bezieht sich auf das zweite der insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDG) der UN-Agenda 2030: #ZeroHunger. ZeroHunger bedeutet den Hunger beenden.

Der Welternährungstag soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit noch immer Hunderte von Millionen Menschen an Hunger leiden. Das Thema des Welternährungstags 2021 kommt Ihnen sperrig vor? Genauso sperrig wie das Motto ist auch die globale Resonanz. Man erinnert an den Tag, macht einen internationalen Poster- und Video-Design Wettbewerb - und damit hat es sich weitestgehend...

Interessanter ist der jährlich erscheinende Bericht über den Stand von Ernährungssicherheit und Ernährung in der Welt (The State of Food Security and Nutrition in the World - auch als SOFI-Report bekannt). Der Bericht 2021 macht deutlich, dass es bei #ZeroHunger nicht nur darum geht, den Hunger zu bekämpfen, sondern auch darum, eine Transformation der Ernährungssysteme zu ermöglichen. Diese sollen eine erschwingliche gesunde Ernährung bieten, die nachhaltig und integrativ ist, und zu einer starken treibenden Kraft wird zur Beendigung von Hunger, Ernährungsunsicherheit und Unterernährung in all seinen Formen - für alle.

Weiterführende externe Links


Entwicklungspolitik - die jährlichen "Menschenopfer" der Welt

Die jährlichen "Menschenopfer" der Welt

Alle 5 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen der Unterernährung. Das sind 24.000 Tote täglich und fast 9 Millionen Tote jährlich.

Dies sind vorsichtige Schätzungen. Andere Zahlen gehen von täglich bis zu 100.000 Toten aus - mehr als 30 Millionen jährlich. Dieses Massaker geschieht täglich im Wissen aller. Trotz Gen-Pflanzen und High-Tech-Landwirtschaft bleibt der Hunger die Todesursache Nummer eins in der Welt.

Um diese Webseite nicht zu überfrachten, haben wir weitere Hintergrundinformationen zum Thema Welthungertage auf einer gesonderten Webseite zusammengefasst
•  Welthungertage - Hintergrundinformation


Kommentar

Noch immer sterben nach Angaben des Welternährungsprogramms (World Food Programme - WFP) mehr Menschen an Unterernährung als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Weit mehr Menschen kommen durch Hunger ums Leben als durch Kriege.

2005 hatten rund 950 Millionen Menschen auf der Welt nicht genug zu essen. Die Zahl der Hungernden ist bis 2014 kontinuierlich zurückgegangen, steigt aber seitdem wieder an - und zwar nominal bis zu 811 Millionen in 2020. Das entspricht etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung. Das Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen, den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 zu beenden, kann nur mit größten internationalen Anstrengungen erreicht werden. Vor allem Krisen und Konflikte, Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels stellen große Herausforderungen im Kampf gegen den Hunger dar.

Viele Opfer verhungern nicht, weil sie zu wenig Nahrung finden. Sie sterben, weil sie verschmutztes Wasser trinken müssen. Oder weil sie unsaubere Nahrungsmittel zu sich nehmen, die jedes Jahr für zwei Milliarden Krankheitsfälle sorgen. Alle vier Minuten verliert ein Mensch wegen Vitamin A-Mangels sein Augenlicht. Kinder bleiben in Folge von Proteinmangel geistig behindert.

Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet, denn es gibt keinen objektiven Mangel an Nahrung. Doch eine bessere Verteilung will nicht gelingen, und Hilfslieferungen sind keine Dauerlösung. Zur Selbsthilfe fehlt den Betroffenen aber viel - zum Beispiel:

•  Finanzielle Mittel
•  Zugang zu bewirtschaftbarem Boden
•  Sauberes Wasser
•  Bildung

Profitinteressen verschärfen die Lage und Agrarsubventionen der Industrieländer benachteiligen die Entwicklungsländer. Folge: Der Hungertod bleibt allgegenwärtig. Man erklärt dies meist mit Naturgesetzlichkeit oder Überbevölkerung - beides halten Experten für eine glatte Lüge...