Weltbilder (Teil 1)

Vortragender im Briefing (Clipart)

Was können Sie hier erfahren?

Auf dieser Webseite finden Sie 4 Grafiken, die die Welt aus Sicht der Bewohner verschiedener Kontinente zeigen (Europa, Pazifik, Nordamerika und Südamerika). Die Karten sind wie folgt aufgebaut:

  1. Die Breitenlage (vertikale Lage) der Kontinente ist in allen Schaubildern identisch.
  2. Die Ost-West-Lage (horizontale Lage) der Kontinente ist so angeordnet, dass die Mittelachsen der betrachteten Regionen weitgehend im Zentrum der Grafik liegen.
  3. Die jeweiligen Zentralachsen sind durch Längengrade markiert, um den horizontalen Mittelpunkt schneller einordnen zu können (die Lage der Längengrade ist nur ein grober Anhalt).
  4. Die "Gesichtsfelder" der Kontinente sind durch Kreise dargestellt.

Die europäische Weltsicht (Kartengrafik)

Europäische Weltsicht

Beginnen wir unsere Weltreise mit einem uns geläufigen Bild - der Weltsicht der Europäer. Diese Sichtweise lernen wir von Kindesbeinen an kennen, und sie begleitet uns unser gesamtes Leben lang. Wie selbstverständlich sehen wir Europa im Zentrum, unterstützt durch die Tatsache, dass der Längengrad Null durch Europa (Greenwich in Großbritannien) verläuft - die Welt also von Europa aus vermessen wurde und wird.

Die Grafik verdeutlicht die eurozentrische Weltsicht. Natürlich gibt es innerhalb Europas wiederum durchaus unterschiedliche Blickwinkel: Ein Ungar wird ein anderes Gesichtsfeld haben als ein Brite, um nur ein Beispiel zu nennen.

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Die pazifische Weltsicht (Kartengrafik)

Pazifische Weltsicht

Exakt auf der anderen Seite der Welt verläuft der 180. Längengrad, der die Zentralachse des pazifischen Weltbildes bildet. Die Achse ist auf der Karte leicht nach rechts verschoben, damit die Kontinente Europa und Afrika noch insgesamt ins Bild passen.

Als Einwohner eines Staates der asiatisch-pazifischen Region sehen wir die Welt in der Tat mit anderen Augen: jetzt liegt das "andere Ende" der Welt mit seinem nullten Längengrad weit entfernt, und Europa ist zu einem kleinen zerfledderten Wurmfortsatz des eurasischen Kontinents links oben am Rande unserer Weltkarte geworden - und diese unsere asiatisch-pazifisch orientierte Weltkarte findet inzwischen auch global gesehen immer größere Verbreitung.

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Die nordamerikanische Weltsicht (Kartengrafik)

Nordamerikanische Weltsicht

Betrachten wir nun die Welt mit den Augen eines Nordamerikaners: Sofort wird deutlich, in welch günstiger geopolitischer Lage sich die drei Staaten Nordamerikas befinden. Als Zentralachse ist hier der 100. Längengrad West markiert.

Kanada hat lediglich einen und die beiden Staaten USA und Mexiko haben lediglich zwei unmittelbare Landnachbarn (zur Erinnerung: Deutschland hat 9 Nachbarstaaten). Ansonsten liegen (von Alaska abgesehen) Tausende von Kilometern Wasserfläche nach Westen wie nach Osten zwischen uns und den nächsten Kontinenten. In den USA spricht man aus geostrategischer Sicht deshalb von sogenannten "Gegenküsten".

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Die südamerikanische Weltsicht (Kartengrafik)

Südamerikanische Weltsicht

Zurück zum amerikanischen Kontinent, nunmehr zu dessen südlicher Hälfte. Deutlich wird die quasi-insulare Lage Südamerikas. Zentralachse ist nunmehr der 60. Längengrad West.

Alle anderen Kontinente liegen weit entfernt von uns. Allenfalls die mittelamerikanischen und karibischen Staaten würden wir als Nachbarn betrachten. Bleiben als mittelbare Nachbarschaft die drei amerikanischen "Nordlichter", namentlich die aus unserer Sicht übermächtigen USA... Liegt unsere Zukunft also weniger in der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) als vielmehr in der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR)?

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Anmerkung

Die Grafiken sind bewusst auf einer Webseite zusammengefasst, um ein unnötiges Umblättern zu vermeiden und einen schnelleren Vergleich durch einfaches Scrollen zu ermöglichen.

Jeder Mensch ist der Mittelpunkt "seiner" Welt - seines ureigenen Universums. Wir alle denken in konzentrischen Kreisen, mit uns als Mittelpunkt. Ähnlich verhält es sich mit der Weltsicht einzelner Staaten, globaler Regionen oder ganzer Kontinente. Lassen Sie uns deshalb auch in Zukunft versuchen, die Welt immer wieder auch mit den Augen der anderen zu sehen.

Es lohnt sich, eingefahrene Gleise zu verlassen
und sich mit Empathie in die Lage anderer zu versetzen!


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•  Weltbilder (Teil 2)