Politik im 21. Jahrhundert

Staatsziele und Politikfelder

Staatsziele und Politikfelder

Die Grafik zeigt die Bausteine der Politik im 21. Jahrhundert. Auf der obersten Ebene sind die 3 grundlegenden Staatsziele Sicherheit, Ordnung und Wohlstand gelistet. In der zweiten Ebene befinden sich die 4 sogenannten klassischen Politikfelder Außenpolitik, Verteidigung, Wirtschaft und Finanzen.

Auf der untersten Ebene sind Beispiele weiterer Politikfelder aufgeführt, die sich von Staat zu Staat leicht unterscheiden können. Im oberen weißen Kasten wird die Definition einer zeitgemäßen umfassenden Sicherheitspolitik angeboten.


Geschichte der Menschenrechte - Chronologie

Menschenrechte

Die Grafik bietet einen Überblick über die Geschichte der Menschenrechte von ihren Anfängen in Großbritannien, Frankreich und den USA (obere Ebene) bis hin zu den Erklärungen des Europarats, der EU und der Vereinten Nationen (untere Ebene).

Aufgelistet werden die Kerndokumente und Schlüsseldaten zur Entwicklung der Menschenrechte von den vergangenen Jahrhunderten bis hin zur Neuzeit einschließlich der Allgemeinen Erklärung der universellen - nicht "westlichen"(!) - Menschenrechte durch die Vereinten Nationen.


Weltmachtkriterien - wer ist Weltmacht? (Fragenkatalog)

Weltmachtkriterien

Immer wieder heiß diskutiert: Wer ist denn nun eine Weltmacht? Die Grafik gibt eine Antwort in Form eines Arbeitsblatts, auf dem die eigene Einschätzung markiert werden kann. Vorgegeben sind 5 Akteure: USA, Russland, Deutschland, EU und China. In der rechten Spalte können weitere Akteure eingetragen werden.

Aufgelistet ist eine Auswahl von 8 Kriterien, die erfüllt werden müssten, um als "Weltmacht" bezeichnet zu werden und entsprechend agieren zu können. Die Auswahl kann individuell ergänzt werden.


Bausteine einer neuen Weltordnung - ein Modell

Bausteine einer neuen Weltordnung

Wir leben - wie es Altbundespräsident Herzog 1995 einmal ausdrückte - in einer Zeit, die noch keinen Namen hat, in einem Europa, das immer größer, und in einer Welt, die immer kleiner wird. Nehmen wir einmal an, wir hätten die Chance und bekämen den in jeder Hinsicht des Wortes "göttlichen" Auftrag, eine neue Weltordnung zu entwickeln und umzusetzen: Was müssten wir ändern?

Das Schaubild zeigt ein denkbares Schema auf, das sich über globale Aufgabenfelder und Problembereiche bis hin zu einzelnen regionalen Schwerpunkten immer weiter verästelt. Die Vielzahl der Arbeitsfelder, die zu beackern wären und einer fruchtbaren Zukunft zugeführt werden müssten, macht schwindlig. Deutlich wird: Schnell und einfach wird die Aufgabe nicht zu lösen sein. Deshalb werden wir noch lange mit den heute existierenden Unzulänglichkeiten, Risiken und Instabilitäten leben müssen.


Kommentar

Weltpolitik - welch großes Wort. Wenn es noch nicht einmal einheitliche Konstanten nationaler, geschweige denn regionaler Politiken gibt, wie soll es dann eine Politik für das große Ganze geben? Und dennoch: Es lassen sich Merkmale und Trennlinien der Weltpolitik und der internationalen Beziehungen herausschälen, die bestimmte Perioden der Weltpolitik charakterisieren.

In einem stark vereinfachten Schema kann man zwischen einer "alten" und einer "neuen" Weltpolitik unterscheiden, wobei die Trennlinie an jenen fundamentalen Veränderungen festgemacht werden kann, die mit dem Übergang von den Achtziger- zu den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts einhergingen.

Die Grundstruktur der alten Weltpolitik wurde vom System des Kalten Krieges dominiert. Die Struktur des Staatensystems, die internationalen Zusammenschlüsse, sicherheitspolitische Strategien, wirtschaftliche und technologische Entwicklungen, internationale Krisen und Konflikte wurden durch den Ost-West-Antagonismus bestimmt (der sogar den in Ansätzen durchaus schon erkennbaren Nord-Süd-Konflikt überlagerte).

Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks zeichnete sich eine neue Weltordnung ab. Der Abbau von Feindbildern, Reformen der existierenden Organisationen und die Entstehung neuer Formen der internationalen Kooperation ließen idealistische Konzepte und Leitbilder aus dem Boden schießen: eine "neue Weltordnung", die "Universalität der Menschenrechte", "humanitäre Interventionen" und letztlich die universale Idee der Ausbreitung bzw. Durchsetzung des Begriffspaares "Demokratie und Marktwirtschaft".

Die weltweit erkennbare Phase einer gewissen Konsolidierung wurde jäh unterbrochen durch den Schock des 11. September 2001, der die hässlichste Fratze der Globalisierung und Technologisierung der Welt zeigte. Es war, wie sich jetzt langsam herausstellt, dennoch ein heilsamer Schock. Es bildeten und bilden sich Allianzen von Staaten, deren Zusammenarbeit vor Jahren noch als undenkbar bezeichnet worden wäre.

Jenseits der sicherheitspolitischen Zwänge und Erfordernisse machen sich aber Faktoren der technischen und wirtschaftlichen Globalisierung heute viel stärker bemerkbar als zum Ausklang des 20. Jahrhunderts. Das "System des Kalten Krieges" ist abgelöst worden durch ein "System der Globalisierung" - mit all seinen Licht- und Schattenseiten.

Doch der diffuse und weitgehend emotional besetzte Begriff der Globalisierung bereite vielen Menschen Angst: Angst vor Konkurrenz, Angst vor "Überfremdung", Angst vor der (nach Mechanisierung und Industrialisierung) dritten technologischen Revolution - der Digitalisierung.

Als Reaktion feiert der von vielen Beobachtern Ende des 20. Jahrhunderts schon überholt geglaubte "Nationalstaat" fröhliche Urständ. Regionalisierungen dienen eher der Abschottung, des Festungsbaus, denn der unterstützenden Steuerung des Globalisierungsprozesses.

Die Globalisierung ist jedoch eine geschichtliche ebenso logische Entwicklung des Zusammenschlusses wie der deutsche Einigungsprozess in den Sechziger- und Siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts und der europäische Einigungsprozess in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

In diesem Bereich der Website sollen in diesem Zusammenhang die Charakteristika und Interessen ausgewählter Länder (Staaten), globaler Regionen und ganzer Kontinente dargestellt und analysiert werden. Die Problematik der Globalisierung gehört ebenso dazu wie das weite Feld einer zeitgemäßen Entwicklungspolitik.

Wir haben nur die eine Welt...