Kalter Krieg – von der Konfrontation zur Kooperation

Vorbemerkung: Die folgenden vier Grafiken sind eine zusammenhängende Serie. Sie sind chronologisch geordnet und folgen dem gleichen Aufbauschema. Nähere Hinweise zur Anwendung für Vorträge bzw. Unterrichtszwecke siehe Seitenende.


Kalter Krieg - Teilung Europas nach 1945 - Organisationen in West und Ost

Die Teilung Europa nach 1945

Die nebenstehende Grafik zeigt, schematisch dargestellt, die Trennung Europas nach 1945 durch den Eisernen Vorhang. Im inneren Bereich eingezeichnet sind die Symbole

  • der westlichen Organisationen: EG (heute EU), WEU und NATO
  • der östlichen Organisationen: RGW (Comecon) und WP

Der äußere Rahmen zeigt den Europarat, ergänzt durch das Symbol für den ERP (Marshall-Plan).


Kalter Krieg - Kooperationsansätze ab 1975 - Entstehung der KSZE

Kooperationsansätze ab 1975

Die Grafik zeigt die Lage in Europa im Jahr 1975. Verdeutlicht wird, dass der ERP logischerweise nicht mehr relevant ist und mit dem auf der rechten Seite eingefügten Logo der "Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (KSZE) 1975 erstmals eine West und Ost übergreifende Kooperation beschlossen wurde.

Dennoch blieb der Eiserne Vorhang bestehen, wenn auch durch kooperative Initiativen leicht durchlöchert.


Kalter Krieg und sein Ende - die Auflösung des Ostblocks 1991

Die Auflösung des Ostblocks 1991

Die Grafik zeigt die Situation in Europa Ende des Jahres 1991. Verdeutlicht wird, dass sich der WP und der RGW aufgelöst haben, was durch die jetzt weiß dargestellten Kästen symbolisiert wird.  Abgesehen von dem Band der KSZE "hängen" die osteuropäischen Staaten des ehemaligen WP förmlich in der Luft, mit der Gefahr, dass dort alte zwischenstaatliche Konflikte hätten wieder aufbrechen können und/oder die gewonnene "Freiheit" nationalistische Strömungen begünstigen würde.

Der Trend der meisten ehemaligen Ostblockstaaten ging glücklicher- und konsequenterweise nach Westen ("Go West").


Die Öffnung nach Osten ab 1991- Entstehung von EAPR und OSZE

Die Öffnung nach Osten ab 1991

Die Grafik zeigt die Situation in Europa nach 1991. Die westlichen Organisationen haben sich für die Aufnahme der osteuropäischen Staaten geöffnet (irreführenderweise als "Erweiterung" apostrophiert) und die Osteuropäer versuchten, so schnell wie möglich den einzigen noch existierenden, vormals rein westlichen, Organisationen beizutreten. Ein Vorgang, der auch heute noch nicht abgeschlossen ist.

Bitte beachten:

  1. Die KSZE wurde 1995 in "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) umbenannt und entsprechend restrukturiert.
  2. Die WEU wurde im Sommer 2011 aufgelöst, nachdem ihre Strukturen und Aufgaben in die EU integriert worden waren.
  3. Der Euro-Atlantische Partnerschaftsrat (EAPR) ist eine NATO-Initiative und umfasst heute nahezu alle OSZE-Mitglieder.
  4. Die Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) ist der Versuch der EU, die Nachbarstaaten aufzufangen bzw. lose einzubinden.

Hinweis für Unterrichtende/Vortragende

Durch Abdecken einzelner horizontaler und/oder vertikaler Bereiche kann mithilfe der vier Grafiken die Entwicklung des Ost-West-Antagonismus ebenso wie dessen Überwindung verdeutlicht werden.

In allen Grafiken - insbesondere in der oberen Ausgangsgrafik - können zudem durch Eintragen der Jahreszahlen die Entstehung der verschiedenen Organisationen im Rahmen eines Ursache-Wirkung-Prinzips verdeutlicht werden. So kann zum Beispiel in der Ausgangsgrafik anhand des leeren weißen Kastens im Osten gezeigt werden, dass - und warum - es kein östliches Pendant zur westlichen WEU geben konnte bzw. durfte.

Sollten Sie Fragen haben, näherer Erläuterungen bedürfen oder an Erfahrungswerten interessiert sein, wenden Sie sich bitte an den Webmaster (Email-Adresse siehe Fußzeile).