Entwicklungsgeschichte einer Teilung
Dargestellt in den Karten werden von links nach rechts sechs Phasen der Entwicklung:
- der Teilungsplan der Vereinten Nationen 1947
- die Lage 1949 nach dem sogenannte Palästinakrieg
- die Lage 1967 nach dem Sechstagekrieg
- die Lage 1973 nach dem Jom-Kippur-Krieg
- den Stand 2011 des Autonomiestatus des Westjordanlandes, eine Situation, die sich bis heute weiter verfestigt hat.
Hinweis: Wir haben bewusst im Titel dieser Webseite den Begriff "ein" Kernproblem und nicht "das" Kernproblem gewählt, denn inzwischen zeigt sich, das inner-islamische und inner-arabische Konflikte weit bedrohlicher für die Sicherheit im Nahen Osten sind und diese Konflikte nichts, aber auch gar nichts mit dem Israel-Palästina-Konflikt zu tun haben.
Der Friedensfahrplan des Nahost-Quartetts
Die Grafik zeigt die Kernelemente der drei geplanten Phasen der sogenannten Roadmap des "Nahost-Quartetts" aus dem Jahr 2003. Diesem gehören an
• Vereinte Nationen
• Europäische Union
• USA
• Russland
Die Inlet-Grafik zeigt den derzeitigen Autonomiestatus der palästinensischen Gebiete.
Ziel der Initiative des Nahost-Quartetts war und ist es, dem nach wie vor stockenden Friedensprozess im Nahen Osten neue Impulse zu geben. Bis heute ist allerdings keiner der vorgeschlagenen Schritte umgesetzt worden.
Der Gordische Knoten des Nahen Ostens
Das Schaubild zeigte eine Auswahl der Problemfelder einer komplexen politisch-ideologische Gemengelage. Zu der Vielzahl an ungelösten Problemen gehören u.a.
- der Grenzverlauf
- die Transitfrage
- das Siedlungsproblem
- die Hauptstadtfrage
- die heiligen Stätten
- das Flüchtlingsproblem
- die Sicherheitskräfte
- der Terrorismus
- die Wasserfrage
Die Inlet-Grafik zeigt den Autonomiestatus und gibt eine Übersicht über die Zusammensetzung der Bevölkerung von Israel (8,2 Millionen) und "Palästina" (ca. 4,3 Millionen) im Jahr 2013.
Kommentar
Friedensvorschläge für den Nahen Osten - eine unendliche Geschichte.
Ein Beispiel: Das Nahost-Quartett hatte am 30. April 2003 seinen Drei-Stufen-Plan, die sogenannte "Roadmap" (Straßenkarte/Fahrplan), vorgelegt, der die Bildung eines provisorischen Palästinenserstaates für 2003 vorsah und ab 2005 das geregelte Neben- und Miteinander zweier souveräner Staaten - Israel und Palästina - zum Ziel hatte.
Unmittelbar davor war der neue und jetzige palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas in Ramallah vereidigt worden. Die USA hatten die Bestätigung der neuen Palästinenser-Regierung unter Abbas zur Bedingung für die Vorlage des Plans gemacht. Der Friedensplan wurde dem neuen palästinensischen Regierungschef Abbas und dem israelischen Regierungschef Ariel Scharon überreicht.
Bislang wurden noch nicht einmal die in der ersten Phase bis Ende 2003 vorgesehenen Schritte umgesetzt.
Auch US-Präsident Obama versuchte den obligatorischen "neuen" Anlauf. Ergebnis: Fehlanzeige. Der Nahe Osten wird sich auch weiterhin auf viele "neue" Initiativen einstellen müssen...