Zwischenstaatliches Konfliktpotential
Die Grafik zeigt eine Auswahl existierender und potentieller Schauplätze und Akteure von Wasserkonflikten (bis hin zu möglichen Wasserkriegen) in Afrika und Asien. Ähnliche Problemzonen gibt es in Mittel- und Südamerika.
Die Problemzonen liegen insbesondere dort, wo über- oder unterirdische Wasserläufe bzw. Aquiferen grenzüberschreitend zu finden sind.
Beispiele für Konfliktpotential zwischen Staaten
- wenn Staudämme stromabwärts gelegenen Ländern das Wasser abschneiden
- wenn sich Staaten über die Nutzung grenzüberschreitender Wasservorkommen nicht einigen können.
Wasserbewirtschaftung - Projekte und Barrieren
(Fallbeispiele)
Die Grafik zeigt Fallbeispiele von Einwirkungen auf den Wasserhaushalt
- menschliche Eingriffe (Gewinnung/Verteilung)
- systemisch bedingte Misswirtschaft
- politische Instrumentalisierung
- ideologische Verblendung
- klimatisch bedingte Veränderungen
- religiöse Barrieren
Anhand der unterschiedlichen Projekte für die Gewinnung, Nutzung und Verteilung von Wasser kann das Pro und Contra analysiert und diskutiert werden.
Die Auswahl der Länder dient als Beispiel. Die dort aufgezeigten Probleme sind auch in vielen anderen Ländern vorhanden. Hinzu kommt: Experten streiten - je nach ideologischer Ausrichtung - über den Kosten-Nutzen-Effekt etlicher Großprojekte. Die Fallbeispiele bedürfen bei Vorträgen/im Unterricht einer ausführlichen Erläuterung und dienen lediglich als Aufhänger für weitere Diskussionen.
Soziales Konfliktpotential
Wo Wasser knapp ist oder von Mensch oder Natur ungerecht verteilt wird, entstehen leicht Konflikte. Selbst in Regionen ohne akuten Wassermangel gibt es immer wieder Streit um das lebensnotwendige Nass. Konkurrenz um den Zugang zu Wasser ist eine der häufigsten strukturellen Konfliktursachen.
Beispiele für soziales Konfliktpotential
- wenn ländliche Regionen wasserversorgungstechnisch vernachlässigt werden
- wenn Großgrundbesitzer und Industrie so viel Wasser nutzen, dass Kleinbauernfamilien leer ausgehen
- wenn rasch wachsende Metropolen mit der Landwirtschaft um Wasser konkurrieren
- wenn in Städten die Wasserversorgung nur an wenigen Stunden pro Tag funktioniert
- wenn die Wasserversorgung nicht gewartet wird, weil die Wasserpreise nicht kosten-deckend erhoben werden
- wenn Armenviertel und Slums überhaupt nicht an öffentliche Leitungssysteme angeschlossen sind und Familien ihr Trinkwasser zu überteuerten Preisen von Tankwagen oder Zapfstellen kaufen müssen.