Wichtiger Hinweis: Die Ausländerzahlen auf dieser Webseite beruhen zum einen auf den Angaben des Ausländerzentralregisters (AZR), zum anderen auf den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung (BFS) auf Grundlage des Zensus 2011 (federführend das Statische Bundesamt - Destatis). Der Abstand zwischen BFS und AZR im Jahr 2022 betrug annähernd 1 Million Personen. Welche Ausländerzahlen (BFS oder AZR) zu nutzen sind, orientiert sich an der Fragestellung. Achten Sie deshalb unbedingt auf die Quellenangabe insbesondere auf den Grafiken.
Ausländeranteil in Deutschland 2022
nach Staatsangehörigkeit und Herkunftsregionen
Das große Diagramm zeigt die nominalen Zahlen der größten Gruppen nach ihrer Staatszugehörigkeit, das kleinere Inlet-Diagramm stellt in ähnlicher Farbgebung die Ausländeranteile nach Herkunftsgebiet bzw. Region/Kontinent dar.
Der türkische Anteil von etwa 14 Prozent aller Ausländer ist gesondert ausgewiesen (Rot). In beiden Diagrammen wird zwischen Ausländern aus EU-Staaten (Grün) und europäischen Nicht-EU Staaten (Blau) unterschieden. Die dunkelgelbe Farbe markiert den zunehmenden asiatischen Anteil, andere Farben die restlichen Regionen. Analyse und Erkenntnisse siehe weiter unten.
Bitte beachten: Datenquelle dieser Übersicht sind die Angaben des Ausländerzentralregisters (AZR), das für 2022 von einem Ausländeranteil von 13,4 Millionen ausgeht. Die Zahlen gemäß BFS des Statistischen Bundesamtes liegen mit 12,4 Millionen deutlich darunter.
Weiterführender externer Link
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
(dort Stichwort Ausländerzentralregister)
Ausländeranteil in den Bundesländern 2022
in absoluten Zahlen und in Prozent
In Deutschland lebten 2022 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 12,4 Millionen ausländische Mitbürger. Die Grafik zeigt im linken Diagramm den Ausländeranteil in den 16 Bundesländern in absoluten Zahlen (dunkelgelbe Balken) und im rechten Diagramm die Ausländeranteile in Prozent (rote Balken).
Bei den absoluten Zahlen liegen logischerweise die bevölkerungsreichsten Bundesländer vorne, während bei den Prozentanteilen die drei deutschen Stadtstaaten und Hessen Spitzenpositionen einnehmen. Auffallend ist der prozentual geringe Ausländeranteil in allen neuen Bundesländern von rund 5 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt nach Destatis-Angaben bei rund 13 Prozent.
Bitte beachten: Datenquelle dieser Übersicht sind die Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das für 2022 von einem Ausländeranteil von 12,4 Millionen ausgeht. Die Zahlen gemäß Ausländerzentralregister (AZR) liegen mit 13,4 Millionen (etwa 13,1%) deutlich darüber.
Weiterführender externer Link
- Statistisches Bundesamt (Destatis)
(siehe dort Themenbereich "Bevölkerung")
Zum Vergleich
Ausländer in Europa
Die linke Balkengrafik zeigt die realen Zahlen der ausländischen Bevölkerung in ausgewählten europäischen Ländern (gelb), die rechte Balkengrafik verdeutlicht die prozentualen Anteile in diesen Ländern (rot) - mit erstaunlichen Erkenntnissen.
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Analyse und Erkenntnisse
Der Anteil der "Ausländischen Bevölkerung" nach dem Ausländerzentralregister (AZR) weicht von der offiziellen Ausländerquote ab, da bei dieser die Zahlen aus der Bevölkerungsfortschreibung (BFS) verwendet werden. Die Gesamtzahl beträgt beim AZR 11,4 Millionen und etwa 13,1 Prozent. Die Relationen zwischen den Ländern bleiben weitgehend gleich.
Die folgende interne Webseite analysiert und vergleicht die unterschiedlichen Zahlenangaben von Destatis und AZR im Detail
• Ausländische Bevölkerung in Zahlen
2020 haben sich im Vergleich der Regionen/Kontinente alle Ausländerzahlen bis auf die der Türkei und des Gesamtkontinents Amerika erhöht. Interessant ist die Tatsache, dass sich die Zahlen von Ausländern aus Asien deutlich erhöht haben, so dass dieser Kontinent nunmehr an zweiter Stelle und weit vor der Türkei liegt. Grund ist die Zuwanderung insbesondere aus Syrien, Afghanistan und dem Irak (ja, denn zum Erstaunen vieler Leser liegt auch Syrien in Asien...)
Kommentar
Vorsicht: Argumentationsfallen
1. Stichwort "Überfremdung"
"In unserer Gemeinde gibt es ganz viele Russen", sagte letztlich ein Diskussionsteilnehmer. Auf Nachfragen stellte sich heraus: Er meinte Deutschstämmige aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion.
"Bei uns stehen die Asylanten bloß in der Gegend 'rum", erwähnte ein Anderer. Die Tatsache, dass diese nur unter bestimmten Bedingungen arbeiten dürfen, war ihm gänzlich unbekannt.
Wer also ist Ausländer, wer Inländer, und warum wird auch ein deutschstämmiger Migrant als "Fremder" empfunden? Fakt ist: Wer immer zuzieht, ist zunächst einmal ein Fremder und wird als "Eindringling" empfunden. Dies gilt für Deutschstämmige wie für Ausländer gleichermaßen.
2. Stichworte "Ausländerschwemme" und "Asylantenflut"
Weit gefehlt - aber Probleme treten in der Tat auf, insbesondere dann und dort, wenn und wo
- es an beiderseitigem(!) Integrationswillen fehlt
- sich von den Betroffenen häufig gewollte "Ghettoisierungen" bilden
- in kleineren Gemeinden oder Ortsteilen ein extrem hoher Anteil an ausländischen Mitbürgern vorhanden ist
- sich ethnisch, ideologisch oder religiös begründete "Parallelgesellschaften" entwickeln.
3. Stichwort "Einbürgerung"
Das neue Ausländerrecht (2000) erleichtert die Einbürgerung und - so wird argumentiert - damit zugleich die Integration. Fakt ist: Im Schnitt beträgt die Einbürgerungsquote der vergangenen Jahre etwas über 100.000 Personen.
Dies bedeutet: Wenn sich im Schnitt nur 100.000 der etwa 9 Millionen Ausländer pro Jahr einbürgern lassen, bräuchte es etwa 90 (in Worten: neunzig) Jahre - also etwa bis zur Jahrtausendwende 2100 - bis alle Ausländer eingebürgert wären. Voraussetzung wäre, dass alle eine Einbürgerung anstrebten, und dass es beim derzeitigen Zahlenstand bliebe, will sagen: kein weiterer Zuzug, keine weiteren Kinder - eine natürlich wirklichkeitsferne Annahme.
Wer also zur Lösung der beiderseitigen Integrationsproblematik allein in der Einbürgerung ein Allheilmittel sieht, geht an der Realität vorbei.