Die Agenda 2063 der Afrikanischen Union

Die Afrikanische Union hat - sehr weit vorausschauend(!) - im Jahr 2013 anlässlich des 50. Jahrestags der Gründung der OAU das Projekt "Agenda 2063" ausgerufen. Diese Webseite informiert Sie über die wesentlichen Inhalte des Projekts.

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Was ist die Agenda 2063?

Die Agenda 2063 ist sowohl eine Vision als auch ein Aktionsplan. Es ist ein Handlungsaufruf für alle Segmente der afrikanischen Gesellschaft, um zusammen ein wohlhabendes und vereintes Afrika auf der Grundlage gemeinsamer Werte und eines gemeinsames Schicksals aufzubauen.

Die afrikanischen Staats- und Regierungschefs erkannten in ihrer "Feierlichen Erklärung" zum 50. Jahrestag der Afrikanischen Union (AU) im Jahr 2013 die vergangenen Erfolge und Herausforderungen an und verschrieben sich erneut auf die beschleunigte Entwicklung des Kontinents und den technologischen Fortschritt. Sie legten eine Vision und acht Ideale vor, die als Säulen für den Kontinent in der vorhersehbaren Zukunft dienen und die Agenda 2063 in konkrete Zielsetzungen, Meilensteine, operative Ziele, Planziele und Aktionen/Maßnahmen übersetzen sollen.

Die Agenda 2063 soll es Afrika ermöglichen, im Rahmen einer sich rasch verändernden Welt fokussiert und engagiert auf seine Ideale zu bleiben.

Warum ein 50-Jahre Agenda?

Die Wahl eines 50-Jahre Zeitraums muss im Zusammenhang mit dem 50. Jahrestag der Gründung der OAU im Jahr 2013 gesehen werden und der Notwendigkeit für den Kontinent, eine Bilanz des Erreichten sowie der Erfolge/Misserfolge zu ziehen und sowohl eine langfristige Vision zu entwickeln als auch konkrete Ziele zu setzen.

Operativ soll die Agenda 2063 eine fortlaufende Planung in 25 Jahres-, 10 Jahres- und 5 Jahres-Schritten sein sowie kurzfristige Aktionspläne enthalten.

Weiterführender externer Link

  • Agenda 2063
    (Webpräsenz der Afrikanischen Union für das Projekt "Agenda 2063" - in Englisch)

Kommentar

Die Afrikanische Union ist sich durchaus bewusst, dass fünfzig Jahre zweifellos ein extrem langer Entwicklungsplanungshorizont sind, wie immer "strategisch" man dies auch benennen mag, und stellt sich selbst die Fragen:

  1. Ist dies eine realistische Planung?
  2. Wie kann man ernsthaft angesichts der atemberaubenden Veränderungen weltweit und innerhalb des Kontinents planen?
  3. Was sind die Vorteile einer solch langfristigen Planung?

Die Afrikanische Union beantwortet diese Fragen selbst mit folgenden Begründungen.

  • den Chancen, die sich aus einem veränderten globalen Kontext für Afrika ergeben
  • den Erfahrungen, die aus dem afrikanischen Entwicklungsprogramm NEPAD (New Partnership for Africa's Development - Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung) gewonnen wurden
  • das nach Ansicht der AU heute besser vereinte und stärkere Afrika
  • die inzwischen starken und gut funktionierenden regionalen Institutionen
  • die neuen Entwicklungschancen und Investitionsmöglichkeiten in und für Afrika

Nun ja, Papier ist geduldig. Angesichts des realen Zustands des Kontinents ist Skepsis angebracht. Aber wir wollen die Daumen drücken - vielleicht wird's ja was. Schau'n mer mal...