Die alte Seidenstraße
Die Seidenstraße - genauer: das Seidenstraßensystem - war Chinas Verkehrsader zum damaligen "Rest der Welt", sprich Europa in Form der antiken Reiche der Griechen und Römer. Die Verbindungsrouten wurden auch im Mittelalter aufrechterhalten.
Eine "neue" Seidenstraße entstand 2013 u.a. mit der internationalen Güterverkehrsverbindung des Trans-Eurasia-Express, der das Ruhrgebiet (Duisburg) mit der zentralchinesischen Handelsmetropole Chongqing verbindet.
Das Projekt lief zunächst unter dem Titel "Neue Seidenstraße", dann unter "One Belt, One Road" (OBOR). Danach wurde es, da es sich nicht nur um eine einzige Straße bzw. einen einzigen Gürtel handelt, sondern um eine Vielzahl an Verbindungen, von der chinesischen Führung mit "Belt and Road" beschrieben und mit "B&R" abgekürzt. Heute ist die gängigste Bezeichnung "Belt and Road Initiative", abgekürzt BRI. Ziel der langfristig angelegten Strategie Chinas ist es, sich dauerhaft Märkte in Asien, Afrika und Europa zu erschließen und von dort Rohstoffe bzw. technisches Knowhow zu erlangen. Näheres siehe die interne Webseite
Die See-Expeditionen von Zheng He
Die stark verpixelte Grafik zeigt die erstaunlichen Expeditionen von Zheng He (oft auch: Cheng Ho) von 1405-1433, die bereits Jahrzehnte vor den Seefahrten von Kolumbus stattfanden.
Die kleine Inlet-Grafik vergleicht die Größe der Santa Maria von Kolumbus mit den riesigen Schiffen von Zheng He. China zog sich nach Zheng He auf sich selbst zurück und wurde nicht zuletzt aus psychologischer Sicht wieder zum "Reich der Mitte" - frei nach dem Motto: Wo wir sind, ist vorne bzw. "die Mitte". Und so kam es, dass Europäer, und nicht die Chinesen, die Welt entdeckten und bis in die Neuzeit formten...
Der Zweite Weltkrieg im Pazifik
Die Grafik in englischer Sprache verdeutlicht die Landgewinne Japans auf chinesischem Boden im Zweiten Weltkrieg und im Chinesisch-Japanischen Krieg (mit damit verbundenen Kriegsverbrechen - Beispiel Nanking-Massaker 1937), die einer der Gründe für die bis heute andauernden sino-japanischen Spannungen sind.
Zeittafel China
(Glossar)
Auswahl außen- und sicherheitspolitisch relevanter
Ereignisse ab 1912
(PDF-Datei - 2 Seiten)
Hinweis: Eine Auswahl der Ereignisse finden Sie nachfolgend auch in Tabellenform.
Tabelle
Zeittafel ausgewählter Ereignisse ab 1912
1912 | Die Republik China wird ausgerufen und besteht formal bis 1949. |
1937-1945 | Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg. Taiwan wird an China zurückgegeben. |
1949 | Gründung der Volksrepublik China am 01. Oktober 1949. |
1950-1953 | Koreakrieg - ab November 1950 greifen chinesische Verbände ein. |
1962 | Grenzkrieg mit Indien um den heutigen indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh und Teile Kaschmirs (Aksai Chin u.a.). |
1964 | Erste chinesische Atombombe wird gezündet. |
1969 | Grenzkonflikte mit der Sowjetunion an den Grenzflüssen Ussuri, Amur und Argun und in Xinjiang. Streitigkeiten werden erst 2005 beigelegt. |
1971 | Ping-Pong-Diplomatie. Erste Annäherung zwischen China und den USA. China wird in die UN aufgenommen und ersetzt Taiwan in allen UN-Gremien. |
1997 | Hongkong - Rückgabe von Großbritannien an China (Sonderverwaltungszone). |
1999 | Macao - Rückgabe von Portugal an China (Macao wird Sonderverwaltungszone). |
2001 | Welthandelsorganisation - China wird Mitglied der WTO. |
2003 | Erster bemannter Raumflug Chinas (Taikonauten). |
2013-2014 | Insel-Streit mit Japan eskaliert (Senkaku-Inseln). |
2013 | "One Belt, One Road" (OBOR). Projekt "Neue Seidenstraße" zur Verbindung Chinas mit Märkten in Asien, Afrika und Europa. |
2016 | G20-Gipfel in Hangzhou. Ziel u.a. Stärkung der Weltwirtschaft. |
2019 | Raumfahrt. Historische Landung einer unbemannten Sonde auf der Rückseite des Mondes. |