Der aktuelle BMZ-Haushalt 2019
Der Etat 2019 des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat einen Gesamtumfang von rund 10,2 Milliarden Euro. Die Grafik verdeutlicht, wofür die verfügbaren Mittel aufgewendet werden:
- der dunkelgrüne Sektor rechts zeigt den Anteil der Aufwendungen für die bilaterale staatliche Zusammenarbeit (ca. 46 Prozent des Gesamthaushalts)
- der hellgrüne Sektor zeigt den Anteil der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Gruppen und Institutionen (ca. 12 Prozent)
- der gelbe Sektor die anrechenbare Entwicklungshilfe im Rahmen der Europäischen Union (ca. 10 Prozent)
- die anderen Sektoren zeigen u.a. die Anteile an der globalen multilateralen Zusammenarbeit, insbesondere Regionalbanken, Weltbank und UN-Organisationen
Der BMZ-Haushalt 2012 zum Vergleich
Vergleicht man den aktuellen Haushalt mit dem Haushalt 2012 (siehe nebenstehende Grafik), wird deutlich, dass sich die Mittel für die bilaterale Zusammenarbeit verringert und die Mittel für die multilaterale Entwicklungszusammenarbeit auf der internationalen Ebene mit Regionalbanken, Weltbank und UN-Organisationen erhöht haben.
Bitte beachten: Die beiden Grafiken sind aufgrund zum Teil unterschiedlicher Farbgebung und unterschiedlichen Zuschnitts der Sektoren nur eingeschränkt vergleichbar. Fakt ist, dass der BMZ-Haushalt von 2012 auf 2019 um fast 4 Milliarde Euro erhöht wurde, im Jahresdurchschnitt also um rund 600 Millionen Euro.
Weiterführender externer Link
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(Webpräsenz des BMZ)
Mittelherkunft der deutschen Entwicklungshilfe
Die Grafik zeigt die Herkunft der Mittel für die öffentliche Entwicklungshilfe (Official Development Assistance - ODA) für das Jahr 2017. Die grünen Balken kennzeichnen die Beiträge der verschiedenen Bundesministerien, wobei der BMZ-Haushalt (oberster Balken, leicht gekürzt) etwa ein Drittel der Mittel für die öffentliche deutsche Entwicklungshilfe beisteuert. Die gelben Balken geben die Anteile der weiteren Quellen wieder, u.a. der deutsche Anteil an der EU-Entwicklungshilfe und die Aufwendungen der Bundesländer.
Bitte beachten: Die Höhe der Entwicklungshilfe (Netto-ODA) berechnet sich nach allen tatsächlichen Aufwendungen abzüglich der ja durchaus auch stattfindenden Tilgungen von früheren Darlehen durch die Kreditempfängerländer. Die Nettoauszahlungen betrugen 2017 insgesamt ca. 22,5 Milliarden Euro.
Besonders auffällig - verglichen mit früheren Jahren - sind die Zahlen für den Bereich "Sonstige". Dieser Bereich machte 2016 und 2017 jeweils etwa 20 Prozent der Nettobeträge aus. Dahinter verbergen sich in erster Linie die anrechenbaren Aufwendungen für Flüchtlinge im Inland. Das Absurde: Je weniger Flüchtlinge kommen, desto geringer wird diese Mittelherkunft und damit die ODA-Quote Deutschlands. So sank die Quote von 0,7% im Jahr 2016 auf 0,67% im Jahr 2017.
Diese interne Webseite vertieft die 0,7%-Problematik
• Globale Entwicklungshilfe