Hintergrund
1992 initiierten die damaligen sechs ASEAN-Staaten (Association of Southeast Asean Nations - Gemeinschaft südostasiatischer Nationen) den Aufbau einer Freihandelszone, die durch ein umfangreiches Programm zum schrittweisen Abbau regionaler Zölle realisiert werden sollte und die inzwischen als AFTA auch realisiert wurde.
Die AFTA ist keine internationale Organisation, diese Webseite verbleibt aber bis auf Weiteres in diesem Themenbereich.
Ziele
Freihandel und insbesondere die Absenkung der Zollbarrieren zwischen den Mitgliedern, damit die Region sich besser auf dem Weltmarkt behaupten kann, und Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsraumes für ausländische Investoren.
Mitgliedstaaten (10)
- Brunei, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand
(die sechs Gründungsmitglieder der ASEAN) - Vietnam (2006), Laos und Myanmar (2008), Kambodscha (2010)
Die Zahlen hinter den vier "späten" ASEAN-Staaten geben das Jahr an, in dem die Übernahme der AFTA- Regelungen abgeschlossen wurde (=Vollmitgliedschaft). Vergleiche auch Grafik.
Weiterführender externer Link
- Association of Southeast Asian Nations (ASEAN)
(Offizielle Webpräsenz der ASEAN mit Links zu diversen AFTA-Seiten - in Englisch)
Entwicklung
Der gesamte AFTA-Prozess war langfristig angelegt und sollte 2008 abgeschlossen sein. Das Programm wurde jedoch beschleunigt und erweitert, um u.a. auf die Beseitigung von Handelsbarrieren und quantitativen Beschränkungen hinzuwirken und die unterschiedlichen Wirtschafts- und Handelsstandards zu harmonisieren. Tatsächlich wurde das Ziel bereits 2003 erreicht.
Die neuen ASEAN-Mitgliedstaaten (Vietnam 1995, Laos und Myanmar 1997, Kambodscha 1999) mussten die AFTA-Abkommen mit ihrem Beitritt zur ASEAN unterzeichnen, erhielten jedoch längere Übergangsfristen zur Erfüllung der Verpflichtungen zum Abbau der Zölle. Der gesamte Prozess wurde 2010 abgeschlossen.
APT (ASEAN plus Three)
ASEAN plus Drei (ASEAN+3) bezeichnet den regionalen Dialograhmen zwischen den 10 ASEAN-Staaten sowie den 3 ostasiatischen Mächten VR China, Japan und Südkorea.
Das APT-Forum wurde Ende der 1990er Jahre als Antwort auf die damalige asiatische Finanzkrise ins Leben gerufen und agiert hauptsächlich im Bereich der Finanz-, Wirtschafts- und Handelspolitik. Die multilaterale Zusammenarbeit der APT hat in einer Reihe weiterer Abkommen Ausdruck gefunden, u.a. auch in Umwelt- und Gesundheitsfragen. Darüber hinaus gibt es Freihandelsabkommen der ASEAN mit China, Japan und Südkorea.
Kommentar
Mit einer Bevölkerung von über 600 Millionen ist ASEAN etwas größer als die Europäische Union, die Wirtschaftsleistung ist jedoch um ein Vielfaches (etwa 10:1) geringer.
Dennoch erschließt sich für ausländische Investoren langfristig das Potential eines wachsenden integrierten Marktes, der für größere Direktinvestitionen weit attraktiver ist, als dies bei einer Ansammlung von relativ kleinen, segmentierten Einzelmärkten der Fall wäre. Die größten Handelspartner sind derzeit USA, EU, China und Süd-Korea.
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